SSA Dokumentation 2012 - page 15

„Schulsozialarbeit in Österreich“, Status, Zwischenbilanz und Perspektiven 
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Dr. Peter Härtel 
Geschäftsführer, Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft  
Lernen und Lehren ist immer Beziehung –  
dass dies gelingt, ist nicht nur eine Frage von 
Lehrplänen, von Fachdidaktik oder 
Unterrichtsvorbereitung, sondern hängt 
wesentlich davon ab, dass persönliche und 
soziale Voraussetzungen für schulische und 
persönliche Entwicklungsprozesse 
gewährleistet sind. 
Dies ist in weiten Bereichen unserer 
Bildungslandschaft nicht mehr der Fall. 
Wenn gesellschaftliche, soziale, persönliche 
Gegebenheiten mit der schulischen Realität in 
zunehmendem Ausmaß nicht mehr 
zusammenkommen – dann ist einfach 
Handlungsbedarf gegeben. 
Handlungsbedarf ist gegeben in Verantwortung gegenüber allen Betroffenen – 
den Jugendlichen, den Familien und Eltern gegenüber, aber auch, ganz wesentlich, 
den Lehrern/innen, Pädagogen/innen gegenüber, die , in der Regel, auf viele 
dieser Situationen und Herausforderungen nicht vorbereitet, geschweige denn 
ausgebildet sind. 
Auch wenn die formalen Kompetenzen streng getrennt sind – Unterricht hier, 
Jugendwohlfahrt da – es ist eine gemeinsame Herausforderung im Interesse von 
Bildung und Wohl des Kindes, die bestmögliche Koordination und Integration 
zwischen den unterrichtlichen Bildungsaufgaben und der Sorge um das Wohl der 
Jugendlichen zu finden. 
Das Ministerium für Unterricht, Kunst und Kultur hat mit dem Vernetzungsprojekt 
„Schulsozialarbeit“ erstmals Verantwortung für einen gemeinsamen, 
länderübergreifenden Prozess übernommen.  
Die Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft sieht als koordinierende Institution 
für dieses Projekt die Aufgabe darin, bisherige, engagierte Leistungen in den 
Ländern sichtbar zu machen, 
Gemeinsamkeiten hervorzuheben, 
gleichzeitig auch die unterschiedlichen 
Bedingungen in verschiedenen Regionen 
zu artikulieren. 
Das ambitionierte Ziel ist, die 
gewachsenen regionalen Entwicklungen 
zur Schulsozialarbeit zu stärken, in einen 
gemeinsamen, übergreifenden Prozess, 
auch mit allen anderen Stütz‐ und 
Begleitsystemen einzubinden und daraus 
eine Entwicklung einzuleiten, die wirklich 
jedem und jeder Schüler/in und Lehrer/in, und den Eltern, jene Unterstützungen 
bieten, die sie zu gegebenem Zeitpunkt benötigen. 
Persönliche und 
soziale 
Voraussetzungen 
entscheidend für 
Lehren und 
Lernen 
Dies ist vielfach 
nicht mehr 
gewährleistet 
Handlungsbedarf 
ist gegeben 
Verantwortung 
gegenüber 
Jugendlichen, 
Eltern, 
Pädagogen/innen 
Gemeinsame 
Herausforderung 
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Verantwortung 
übernommen
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