SSA Dokumentation 2012 - page 131

„Schulsozialarbeit in Österreich“, Status, Zwischenbilanz und Perspektiven 
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Kooperationsvereinbarungen 
Kooperationsvereinbarungen sind schriftliche Verträge zwischen dem Träger und 
der jeweils betreuten Schule, die die Grundlage für schulsozialarbeiterische Praxis 
am Standort schafft. Sie sollen so konkret wie möglich und im Austausch mit allen 
innerschulischen Handlungspartner/innen die Arbeitsweise der Schulsozialarbeit 
festlegen: Regelung von Verantwortlichkeiten, Rahmenbedingungen, 
Methoden/Leistungen/Aufgaben und zum Zwecke der Qualitätsentwicklung und 
Evaluation Prozess‐ und Outcome‐Ziele, sowie Standards zu Strukturen und 
Rahmenbedingungen formulieren. Durch jährlich ausgearbeitete 
Kooperationsvereinbarungen kann die Zielerreichung reflexiv bewertet und 
weiterentwickelt werden. 
Kooperation 
Schulsozialarbeit ist im Hinblick auf andere inner‐/außerschulische 
Unterstützungssysteme als Vermittlungsinstanz (Triage) konzipiert. Die 
ganzheitlichen und lebensweltorientierten Grundprinzipien der Schulsozialarbeit  
sowie fachliche Standards (etwa 50 % „außerschulisch/aufsuchende“ Tätigkeit) 
lokalisieren Schulsozialarbeit an der Schnittstelle zwischen Schule und 
erweitertem Sozialraum. 
auf schulinterner Ebene 
„Schulsozialarbeit kann dann etwas bewirken, wenn sie als Angebot am 
Schulstandort Respekt und Wertschätzung erfährt und in das pädagogische 
Gesamtkonzept der Schule integriert ist. Die Ausgangssituation dafür ist nicht 
einfach“
 Etablierte Einrichtung (Schule) vs. Spezialeinrichtung 
(Schulsozialarbeit) ‐ anderes berufliches Selbstverständnis, andere Methodik, 
andere Ansätze (vgl. Coulin‐Kuglitsch 2001: 74). 
Kooperationsmodelle Lehrer/innen ‐ Schulsozialarbeit
 (vgl. Speck 2006) 
Additiv: unabhängiges Agieren, wenig Informationsaustausch/Feedback 
Ablehnend: gegenseitiges Misstrauen, Konkurrenzkampf 
Hierarchisch: Vermittlung von Schüler/innen/Aufgaben/Zielen an 
Schulsozialarbeit durch Lehrer/innen  
Partnerschaftlich: intensiver gleichberechtigter Kontakt 
Kooperationsmodelle Schule – Schulsozialarbeit 
(vgl. AvenirSocial 2010)
Schulsozialarbeit ist organisatorisch integriert (Eingliederung der 
Schulsozialarbeit als Funktion/Abteilung in Schule) und handelt integrativ 
(Schulsozialarbeit und Schule stimmen Ziele ab, kooperieren für 
Zielerreichung) 
Schulsoziarbeit ist organisatorisch integriert (s.o.) und handelt additiv 
(Handeln und Ziele der Schulsozialarbeit werden zu denen der Schule addiert, 
keine Abstimmung und Koordinierung) 
Schulsozialarbeit ist organisatorisch addiert (Schulsozialarbeit handelt als 
eigene Abteilung im Umfeld der Schule) und handelt additiv 
Schulsozialarbeit ist organisatorisch addiert und handelt integrativ 
auf schulexterner Ebene 
Öffentlichkeitsarbeit (Information, Vernetzung,…) | Teilnahme an schulexternen, 
landesweiten, trägerübergreifenden und bundesweiten Treffen und Gremien | 
Sozialraumorientierung des Schulsozialarbeits‐Konzepts (Analyse der gegebenen 
Helfersysteme) | konkrete und klar definierte Übermittlungsmodelle (vgl. 
AvenirSocial 2010: „Schnittstellenpapier“) 
Kooperations‐
vereinbarung
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