SSA Dokumentation 2012 - page 129

„Schulsozialarbeit in Österreich“, Status, Zwischenbilanz und Perspektiven 
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Vorteile:
weniger Konflikte mit Lehrer/innen | leichtere Integration in den 
Schulbetrieb (Einsatz an der Schule, Weitergabe schulinterner oder 
schülerbezogener Informationen, Zusammenarbeit in‐ und außerhalb des 
Unterrichts, Teilnahme an schulischen Diskussions‐ und Entscheidungsrunden 
samt Stimmrecht, Schlüsselgewalt liegt bei SSA) | klare Erwartungen und 
Rollenzuschreibungen | Kontinuität eher gesichert | Wirkung an der Schule 
größer (Permanenz) 
Nachteile: 
fehlende sozialarbeiterische und/oder sozialpädagogische 
Kompetenz der schulischen Träger | Vereinnahmung der SSA durch schulische 
Zwecke („Feuerwehr“, Einspringen bei Unterrichtsausfällen) | erschwerte 
Vernetzung zu den Jugendämtern | wenig flexibel, träge 
Organisationsstrukturen 
Jugendwohlfahrt
(Einstellung/Finanzierung durch Jugendamt, umfassende 
Begleitung, Dienst‐/Fachaufsicht JWF) 
Vorteile: 
langjährige sozialarbeiterische und sozialpädagogische Kompetenzen 
und Erfahrungen | Vereinnahmung durch die Schule wird unterbunden 
(parteiliche Vertretung der Schüler/innen, niederschwelliger Zugang, Werte 
und Ziele der Jugendwohlfahrt) | Einbindung in die Kooperations‐ und 
Kommunikationsstrukturen der Jugendwohlfahrt | kritischer, systemfremder 
Blick auf das System „Schule“ (durch Unabhängigkeit) | größere Flexibilität der 
Jugendämter | umfassend über die Jugendhilfestrukturen im Bezirk informiert 
(Weitervermittlung) | mächtigere Position bei Konflikten innerhalb und 
außerhalb der Schule | frühzeitiger bzw. präventiver Eingriff möglich 
(Ressourceneffizienz) 
Nachteile: 
Schulsozialarbeiter/innen sind nach wie vor schulfremde Personen 
(Misstrauen und Distanz von Seiten der Schüler/innen, Lehrer/innen) | 
Misstrauen der Eltern gegenüber SSA (Angst vor Kindesabnahme, Kontrolle) | 
Einbindung in der Schule ist klärungsbedürftig und zeit‐ bzw. personalintensiv 
| Lehrer/innen, Eltern, die SSA aufsuchen, könnten Hilflosigkeit signalisieren 
(Stigmatisierung) | bedingte finanzielle Ressourcen auf Seiten der 
Jugendämter und Vereinnahmung für andere Tätigkeiten (z.B. Telefondienst) 
Freier Träger
 (Einstellung durch freie Träger, konzeptionelle Ausrichtung und 
Fachaufsicht Träger) 
Vorteile: 
sozialarbeiterische und/oder sozial‐pädagogische Kompetenz 
vorhanden | Unabhängigkeit von der Schule | Einbindung in den 
Arbeitszusammenhang mit den Jugendämtern ist gegeben | externe 
Sichtweise auf das System „Schule“ | schnellerer Kontakt zu Schüler/innen, 
Eltern, da das negative Image des Jugendamts fehlt | umfangreichere 
Möglichkeiten zur Einbindung Ehrenamtlicher und zur Einwerbung 
zusätzlicher finanzieller Mittel (z.B. Spenden) | größere Flexibilität (Angebot, 
Gestaltungsspielräume, Zielsetzungen) 
Nachteile
: Ängste, Befürchtungen, Misstrauen gegenüber schulfremden 
Personen | Klärungsbedarf, Kommunikationsaufwand, Konflikte, die oftmals 
personen‐ und zeitintensiv sein können | unsichere Kontinuität (Abhängig von 
öffentlichen Zuwendungen) | große konzeptionelle Unterschiede zwischen 
den Trägern möglich | kein Überblick über Jugendhilfeangebote im Bezirk 
(Weitervermittlung) | machtstrategische Nachteile gegenüber Jugendämtern 
und Schule
Vorteile ‐ 
Nachteile
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