SSA Dokumentation 2012 - page 35

„Schulsozialarbeit in Österreich“, Status, Zwischenbilanz und Perspektiven 
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Staff 
Als ein Handlungsfeld der Sozialen Arbeit kommen sozialarbeiterische und 
sozialpädagogische Ausbildungen primär in Frage für die Anstellung. Die beiden 
Ausbildungshintergründe werden in Konzepten unterschiedlich sichtbar (z.B. 
Grottenthaler et al. 2011), sind aber bis auf spezifische Ausbildungsschwerpunkte 
gleichrangig zu sehen. Daneben sind leitgebende bzw. verwandte Disziplinen von 
Bedeutung (u.a. Pädagogik, Soziologie, Psychologie). Settings der 
Qualitätssicherung sind wichtig, um Reflexion und kontinuierliche Entwicklung zu 
gewährleisten. Dies entwickelt sich etwa bei Inter‐ und Supervisionen und 
benötigt adäquate Weiterbildungsmöglichkeiten. 
Als eine wesentliche Aufgabe stellt sich die Realisierung von Prinzipien im 
Praxisgeschehen. Prinzipien wie die Beziehungsorientierung, Niedrigschwelligkeit, 
Partizipation, Genderreflektiertheit, Ressourcenorientierung oder Freiwilligkeit 
sind in ihrer Anwendungsdimension nicht ausbuchstabiert, sodass viel an 
professioneller Ausformung in der Autonomie der AkteurInnen zu liegen kommt. 
An verschiedenen Beispielen lässt sich zeigen, dass mitunter eine Realisierung 
durch die Bedingungen erschwert ist. Die AkteurInnen sind dann im 
Spannungsfeld zwischen professionellem Verständnis und ermöglichender 
Infrastruktur. So ist Beziehungsarbeit bei sehr vielen SchülerInnen aus mehreren 
Schulen eine Überforderung, Niedrigschwelligkeit lässt sich nicht einlösen, wenn 
nicht räumliche Möglichkeiten sowie Öffnungszeiten stimmen. Aus der Evaluation 
in Kärnten von Sting und Leitner (2011) wird etwa sichtbar, dass mehr 
Zeitressourcen für die SchulsozialarbeiterInnen gewünscht werden. Angestrebt 
wird von verschiedenen Trägern auch die verstärkte Präsenz von Männern in der 
Schulsozialarbeit. Dies lässt sich aber vor dem Hintergrund, dass der 
Ausbildungsbereich eine Frauendomäne darstellt, nur begrenzt einlösen (vgl. 
Heimgartner 2009). 
Kooperative Teams 
Als wichtige Zielformulierung kann festgehalten werden, dass die verschiedenen 
Professionen, die sich der schulischen Bildung und Unterstützung verschrieben 
haben, konstruktiv kooperieren. Lehrerinnen und Lehrer, Ärztinnen und Ärzte, 
Psychologinnen und Psychologen, Integrationslehrerinnen und ‐lehrer, 
Nachmittagsbetreuerinnen und ‐betreuer und andere Professionsgruppen tragen 
gemeinsam mit den Schulsozialarbeiterinnen und ‐arbeitern zum Gelingen des 
Schullebens bei. Derzeit ist die Frage, wie die gemeinsame und kooperative 
Verantwortlichkeitsübernahme durch Bildung lokaler Teams beschleunigt werden 
kann. Sting und Leitner (2011, S. 26) nehmen demgegenüber mancherorts eine 
„Konkurrenz zwischen den Berufsgruppen“ wahr. 
Gesetzliche Lage – Entwicklung einer gesetzlich abgesicherten Basis 
Als derzeit wackelig sind die individuellen Lösungen der rechtlichen Frage der 
Schulsozialarbeit zu sehen. Einige SchulsozialarbeiterInnen fühlen sich dadurch 
unsicher (vgl. Gspurning et al. 2011). Kernthemen sind der Status in der Schule 
und der Bedarf von Einverständniserklärungen von den Eltern. Auf diesen Aspekt 
gehen Bugram und Hofschwaiger (2010, S. 228) ein: 
Sozial‐
arbeiterische und 
sozial‐
pädagogische 
Ausbildungen und 
verwandte 
Disziplinen 
Realisierung von 
Prinzipien 
Präsenz von 
Männern 
Multi‐
professionelle 
kooperative 
Teams 
Gesetzliche 
Absicherung
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