Dokumentation der Fachtagung
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Klare Erwartungsverhältnisse, sowie Positionierung, Austausch und Entwicklung
sind demnach als Eckpfeiler von Qualitätsmanagement und Evaluation zu
verstehen. Grundlage hierfür ist eine systematische Konzeption von Analyse ‐
Bewertung ‐ Verbesserung: Qualität kann nämlich nur gewährleistet werden, wenn
die eigene Position analysiert wird; wenn aus dieser Analyse heraus im Hinblick auf
gemeinsame Standards und Kriterien Ziele formuliert werden können und deren
Erreichung bewertet (= evaluiert) werden kann; und wenn diese Bewertungen zu
einer kontinuierlichen Qualitätsverbesserung führen.
Dieses Basismodell zu Qualitätsmanagement und Evaluation kann auf den
gesamten Arbeitsbereich der Schulsozialarbeit übertragen werden: auf die
Bedingungen, die die Grundlage für Schulsozialarbeit bilden; auf die Prozesse, die
die schulsozialarbeiterische Praxis ausmachen; sowie auf die Ergebnisse, die
mithilfe der Schulsozialarbeit erzielt werden sollen. Schulsozialarbeit muss
demnach an sich den Anspruch stellen können, Ziele zu formulieren, Abläufe zu
planen, effizient zu handeln, Verläufe und Ergebnisse reflexiv zu bewerten, und
diese Bewertungen in die zukünftige Arbeit einfließen zu lassen. Die qualitätsvolle
Erreichung dieses Anspruchs bindet alle Handlungspartner/innen auf allen
beteiligten Ebenen mit ein.
Das vorliegende Diskussionspapier präsentiert den Entwurf zu einer einheitlichen
Evaluation und einem einheitlichen Qualitätsmanagement. Das zu Grunde liegende
Konzept ist zugleich:
formativ: Qualitätsmanagement und Evaluation sind Teil eines kontinuierlichen
Prozesses.
Schulsozialarbeit in Österreich befindet sich in einem fortwährenden
Entwicklungsprozess. Eine kontinuierliche, vor Ort stattfindende, aber auch über
lokale Grenzen hinausgehende Entwicklung ist dann gewährleistet, wenn im
konkreten Setting praktische Entwicklung passiert: Die vergleichende Evaluation
von Zielsetzungen und Zielerreichung soll im jeweiligen Setting prozessual in
Verbesserungsideen und weitere Zielformulierung eingearbeitet werden.
•
integrativ: Qualitätsmanagement und Evaluation binden alle
Handlungspartner/innen ein.
Der gesamte Prozess der Zielformulierung, ‐evaluation und ‐einarbeitung soll
alle Handlungspartner/innen und Stakeholder im Umfeld der Schulsozialarbeit
soweit wie möglich und notwendig an den unterschiedlichen Schnittpunkten
integrieren. So kann
sowohl auf Settingebene
ein gemeinsames Bild
von Schulsozialarbeit,
aber auch ein
gesamtösterreichisches
Bild von Schulsozialarbeit
im Hinblick auf ein
gemeinsames
Rahmenprofil und
umfangreiche
Vernetzung entwickelt
werden.
Qualitäts‐
management
und
Evaluation
Basismodell zu
Qualitäts‐
management
und
Evaluation
Teil eines
kontinuierlichen
Prozesses
Einbindung aller
Handlungs‐
partner/innen