SSA Dokumentation 2012 - page 43

„Schulsozialarbeit in Österreich“, Status, Zwischenbilanz und Perspektiven 
41
reflexiv: Qualitätsmanagement und Evaluation erfordern bewusste 
Auseinandersetzung. 
Eine erfolgreiche Entwicklung verlangt auf allen Ebenen und von allen 
Akteur/innen eine bewusste Formulierung von Zielen und Plänen, eine 
transparente Analyse und Diskussion, und eine reflexive Bearbeitung und 
Bewertung von Bedingungen, Prozessen und Ergebnissen. Um dies erreichen 
zu können, lässt sich Schulsozialarbeit in bestimmte Evaluations‐ und 
Qualitätsdimensionen übersetzen. Die (inter‐)nationale Literatur formuliert 
solche Dimensionen im Bereich des Konzepts, der Struktur, der Prozesse und 
der Ergebnisse, sowie ganzheitlich im Hinblick auf deren Zusammenspiel (vgl. 
etwa AvenirSocial, 2010; Baier & Heeg, 2011; Bugram & Hofschwaiger, 2010; 
Drilling et al., 2006; Gspurning et al., 2011; Laskowski, 2010; Speck, 2006). 
Diesen einzelnen Dimensionen sind wiederum konkrete Qualitätsstandards und –
kriterien zuzuweisen, die in der Praxisrealität Orientierung bieten können. Damit 
wird erreicht, dass der Schulsozialarbeit einerseits keine unbedingten Richtlinien 
vorgegeben werden, dass jedoch andererseits ein Rahmen aufgespannt wird, 
innerhalb dessen Schulsozialarbeit positioniert, bewertet und weiterentwickelt 
werden kann. 
Schulsozialarbeit in Österreich ist dann erfolgreich, wenn sie im konkreten Fall 
fähig ist, sich im Hinblick auf gewisse Qualitätsstandards und ‐kriterien zu 
positionieren und diese Position aktiv zu reflektieren. Dort kann 
Qualitätsmanagement und Evaluation ansetzen. In diesem Sinne stellt die 
vorliegende Arbeit ein Referenzmittel für den Praxisgebrauch, ein 
Kommunikationstool für Implementierung und Vernetzung, sowie eine 
Orientierungsschablone für unterstützende Systeme dar. 
Dieses Diskussionspapier enthält dazu: 
ein Schema zur Qualitätsentwicklung und (Selbst‐)Evaluation; 
Zielvorgaben zur Erreichung/Gewährleistung von Konzept‐, Struktur‐, Prozess‐ 
und Ergebnisqualität; 
Empfehlungen zur Zukunft von Schulsozialarbeit in Österreich; 
Vorlagen für die Umsetzung in der Praxis. 
Dies soll als Grundlage dienen, um 
eine aktive und reflexive Teilnahme 
aller Handlungspartner/innen 
am Prozess der Entwicklung eines 
einheitlichen Qualitätsmanagements 
und Evaluationsmodells von 
Schulsozialarbeit in Österreich zu 
ermöglichen (vgl. auch Baier & Heeg, 
2011, S. 139; Bolay et al., 
2003, S. 20; Speck, 2006, S. 303). 
Evaluations‐ und 
Qualitäts‐
dimensionen 
Richtlinien – 
Rahmen für 
Schulsozialarbeit 
Referenzmittel für 
Praxisgebrauch 
Orientierungs‐
schablone
1...,33,34,35,36,37,38,39,40,41,42 44,45,46,47,48,49,50,51,52,53,...146
Powered by FlippingBook