SSA Dokumentation 2012 - page 36

Dokumentation der Fachtagung 
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„Die Unklarheit über die rechtlichen Rahmenbedingungen zeigt sich dadurch, dass 
der verpflichtenden Einverständniseinholung  [von den Eltern] unterschiedliche 
Gründe zugeschrieben werden. Es wird beispielsweise von der 
Landesjugendwohlfahrt gesprochen, die vorgibt, ab wann eine 
Einverständniserklärung auszugeben ist (I 1, Abs. 59; I 14, Abs. 241). Als weiterer 
Grund wird genannt, dass die Eltern ihr ‚Ja’ dazu geben müssen, dass ihr Kind sich 
manchmal außerhalb des Unterrichts befindet und wissen müssen, wo es sich dann 
aufhält (I 2, Abs. 55; I 6, Abs. 70; I 10, Abs. 218), damit die Schule nicht ihre 
Aufsichtspflicht verletzt (I 1, Abs. 59).“ 
Finanzielle Absicherung 
Derzeit besitzen einige Schulsozialarbeitsinitiativen den Status von Projekten. 
Temporäre Kostenkonstruktionen, an denen Land, Stadt und Gemeinden, Bund, 
JWF sowie ESF beteiligt sind (vgl. Bugram und Hofschwaiger 2010), stellen die 
SchulsozialarbeiterInnen immer wieder vor die Unsicherheit, ob das Projekt in 
Zukunft weiter finanziert werden wird. Mitunter müssen sich die 
SchulsozialarbeiterInnen Gedanken machen, welche andere Stelle sie das nächste 
Jahr einnehmen können. Auf die kontinuierliche Qualitätsentwicklung wirkt sich 
dies nicht zuletzt aufgrund der dadurch geförderten Fluktuation negativ aus. Es 
wäre an der Zeit, Schulsozialarbeit in Österreich durchgehend dauerhaft zu 
implementieren. 
Wissenschaftskultur 
Die Wissenschaft kennt zahlreiche Wissensformen (vgl. Heimgartner 2011) und ein 
breites Methodenspektrum (u.a. Ethnografie, Evaluation, Sozialraumanalyse, 
Wirkungsanalysen). Jenseits dieser grundsätzlichen Offenheit der Forschung wird 
die Schulsozialarbeitsforschung in Zukunft in Richtung einer systematisierteren 
Forschung gehen, die ihrem gewachsenen Selbstverständnis entspricht. Vielleicht 
gelingt es in Österreich eine abgestimmte Dokumentation und einen 
dazugehörigen Bericht zu entwickeln, begleitende Evaluations‐ und 
Längsschnittstudien auszutauschen, die Beteiligten (u.a. die SchülerInnen) 
angemessen in die Forschung und Entwicklung zu integrieren und die Publikations‐ 
und Tagungstätigkeit insgesamt zu verdichten. 
In einem steirischen Forschungsprojekt (Heimgartner 2012) werden für das Jahr 
2012/2013 zwölf verschiedene Module angestrebt, die eine Mischung aus 
dokumentationsanalytischem Vorgehen, qualitativen und quantitativen Methoden, 
interdisziplinären Ansätzen (u.a. Ökonomie, Rechtswissenschaft), perspektivischen 
Aspekten (u.a. SchülerInnen, LehrerInnen, SchulsozialarbeiterInnen, Eltern), 
zukunftsorientierter Analyse und partizipativen Anteilen darstellen (vgl. Tab. 2). 
Finanzielle 
Absicherung – 
Projektstatus 
Wissenschafts‐
kultur  
und  
Methoden‐
spektrum  
Quantitative  
und  
qualitative 
Methoden
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