SSA Dokumentation 2012 - page 41

„Schulsozialarbeit in Österreich“, Status, Zwischenbilanz und Perspektiven 
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Diskussionsgrundlage für die Entwicklung eines einheitlichen 
Evaluationsmodells für Schulsozialarbeit in Österreich 
Mag.
a
 Michaela Adamowitsch, MSc, Junior Researcher 
Lisa Lehner, BA, Wissenschaftliche Mitarbeiterin 
Mag.
a
 Dr.
in
 Rosemarie Felder‐Puig, MSc, Key Researcher 
Ludwig Boltzmann Institute Health Promotion Research 
Einleitung 
Mit Schulsozialarbeit in Österreich gehen viele 
Qualitätsvorstellungen einher, die sich 
einerseits aus ihren Grundprinzipien, 
andererseits aus (inter‐)nationalen sowie 
lokalen Erfahrungen ableiten. Dabei formuliert 
die Schulsozialarbeit eine Fülle an Erwartungen 
an sich selbst (
„was Schulsozialarbeit leisten 
will“
), während es gleichzeitig eine ähnliche 
Fülle an Erwartungen von anderen Stellen an 
die Schulsozialarbeit gibt (
„was 
Schulsozialarbeit leisten soll“
; vgl. Drilling et al., 
2006, S. 14f). Damit geht jedoch das praktische 
Problem einher, dass sowohl hinsichtlich des Inhalts als auch hinsichtlich der 
Menge an Qualitätserwartungen allgemein zu große Uneinheitlichkeit besteht 
(vgl. auch Speck, 2006; Wulfers, 2001). 
Hier gilt es anzusetzen und die Erwartungen der unterschiedlichen 
Handlungspartner/innen an die Schulsozialarbeit zusammenzuführen. Die 
Herausforderung dabei ist, die Variabilität auf Ebene der Länder, der einzelnen 
Projekte/Angebote und des lokalen Settings Schule mitzuberücksichtigen. Für eine 
erfolgreiche, breite und nachhaltige Implementierung von Schulsozialarbeit in 
Österreich sind also sowohl Flexibilität und Gestaltungsfreiheit im Einzelfall, als 
auch gemeinsame Standards und Kriterien zu gewährleisten (vgl. auch Burgram & 
Hofschwaiger, 2010). 
Eine derartige Zusammenführung von Erwartungshaltungen kann einen 
einvernehmlichen Bezugspunkt schaffen, der auf nationaler Ebene ein klareres 
Bild zum Profil von Schulsozialarbeit in Österreich vermittelt, sowie auf lokaler 
Ebene der Orientierung dient. Die eigene (setting‐ bzw. projektspezifische) 
Handlungsweise und Position in Bezug auf allgemeine Standards/Kriterien soll 
dadurch reflektierbar werden; die Handlungsweise und Position anderer 
Projekte/Angebote soll in diesen Reflexionsprozess miteinbezogen werden 
können (z.B. durch Vernetzungstreffen); und mittels einer setting‐ und 
projektübergreifenden Kooperation soll ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess 
ermöglicht werden. 
Das vorliegende Diskussionspapier möchte deshalb erste Voraussetzungen 
schaffen für: 
eine klare Positionierung: Was ist Schulsozialarbeit, was kann sie leisten? 
einen vergleichenden Austausch: Was kann voneinander gelernt werden? 
und eine koordinierte Weiterentwicklung: Was ist die Zukunft von 
Schulsozialarbeit? 
Qualitäts‐
vorstellungen zu 
Schulsozialarbeit 
Erwartungen 
Uneinheitlich‐ 
keit 
Erwartungen der 
Handlungs‐
partner/innen 
Variabilität in 
Ländern 
Klareres Bild zum 
Profil von 
Schulsozialarbeit 
in Österreich 
Kontinuierlicher 
Entwicklungs‐
prozess 
Klare 
Positionierung
1...,31,32,33,34,35,36,37,38,39,40 42,43,44,45,46,47,48,49,50,51,...146
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