SSA Dokumentation 2012 - page 46

Dokumentation der Fachtagung 
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Schulsozialarbeiter/innen gemeinsam reflektieren bzw. argumentieren können, 
warum dem so ist. Die als Optimalstandards gekennzeichneten Parameter sollen 
zwar nach Möglichkeit ebenfalls verwirklicht werden, ihr Erreichen ist jedoch nicht 
essentiell für die Qualität von Schulsozialarbeit am jeweiligen Standort. 
Bereich Konzept‐ und Strukturqualität (Rahmenbedingungen) 
Beispiele für relevante Evaluationsfragen (Baier & Heeg, 2011, S. 137): 
Gibt es ein Konzept? 
Was ist im Konzept auf welche Weise geregelt? 
Welche Rahmenbedingungen stehen zur Verfügung? 
Sind die Schulsozialarbeitenden fachlich ausreichend qualifiziert? 
Bewährt sich die Form der Organisation und Steuerung? 
1.
Vorgespräche, Ist‐Stand‐ und Sozialraumerhebung 
In persönlichen Vorgesprächen soll zwischen dem Träger und der/den Schule/n 
abgeklärt werden 
Abbildung 1: Schema zur Qualitätsentwicklung und (Selbst‐)Evaluation im 
Arbeitsfeld Schulsozialarbeit (modifiziert nach Speck, 2006) 
ob Erfahrungen und Bereitschaft hinsichtlich einer Kooperation vorhanden 
sind, 
welche Erwartungen und welchen Bedarf es gibt, 
was mögliche Ziele, Bereiche und Voraussetzungen für eine Kooperation sind, 
ob die Realisierung von Schulsozialarbeit unter den gegebenen Umständen 
tatsächlich möglich ist und 
wer die Kontaktpersonen der beteiligten Institutionen sind. 
Vertreter/innen der Schulbehörden, der Jugendwohlfahrt und ggf. 
Schulsozialarbeiter/innen sollen in diese Gespräche miteinbezogen werden. 
Darauf folgend kann vom Träger in Kooperation mit den schulischen Partner/innen 
eine Ist‐Stand‐Erhebung an der/den beteiligten Schule/n (hinsichtlich existierender 
Angebote und Ressourcen, Anknüpfungspunkte, Erwartungen, und des 
schulsozialarbeiterischen Bedarfs aus der Perspektive der unterschiedlichen 
Handlungspartner/innen), sowie eine sozialräumliche Erhebung im Schulumfeld 
durchgeführt werden (hinsichtlich existierender Angebote, externer 
Kooperationspartner/innen, außerschulischer Lebenswelten der 
Kinder/Jugendlichen; vgl. Bolay et al., 2003). 
2.
Konzept(weiter)entwicklung 
Die Ist‐Stand‐ und Sozialraumerhebung dient der Trägerinstitution als Basis für die 
Erstellung bzw. Weiterentwicklung eines schulübergreifenden 
Schulsozialarbeitskonzepts. Dieses allgemeine Konzept zum 
Schulsozialarbeitsprojekt bzw. ‐angebot soll eine Arbeits‐ und 
Orientierungsgrundlage schaffen und mit relevanten Vertreter/innen der 
finanzierenden Stelle/n, der Schulbehörden und der Jugendwohlfahrt abgestimmt 
werden. Die folgenden Inhalte sollen im Konzept zu finden sein (siehe dazu auch 
Vorlage 1
): 
Konzept‐ und 
Strukturqualität 
Ist‐Stand, 
Sozialraum‐
erhebung 
Qualitäts‐
entwicklung  
und 
(Selbst‐) 
evaluation 
Schulüber‐
greifende 
Schulsozial‐
arbeitskonzepte
1...,36,37,38,39,40,41,42,43,44,45 47,48,49,50,51,52,53,54,55,56,...146
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