„Schulsozialarbeit in Österreich“, Unterstützungsteam an Schule
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Schulleitung und Lehrerkollegium neben der Vernetzung der
Unterstützungssysteme untereinander. Großes Gewicht kommt in diesem
Zusammenhang auch dem Implementierungsprozess neuer/zusätzlicher
Unterstützungssysteme zu, der auf Nachhaltigkeit und umfassende Vernetzung
ausgerichtet sein sollte.
(5) Indexbasierte Ressourcenverteilung
Indexbasierte Ressourcenverteilung soll ermöglichen, dass Mittel dort zum Einsatz
kommen, oder vermehrt zum Einsatz kommen, wo sie auch mehr gebraucht
werden ‐ und diesem Kalkül eine möglichst „rationale“ und transparente
Grundlage zu geben. Mit anderen Worten versucht man, „unterschiedliche
sozialräumliche Anforderungssituationen von Schulen durch eine indexbasierte
Mittelverteilung auszugleichen“ (Bacher u. a. 2010, 386).
Dies erfordert die grundsätzliche (politische, ideelle oder theoretische)
Entscheidung darüber, was ein Mehr oder Weniger an Bedarf ausmacht, und ob
ein Grund‐ oder Zusatzbedarf gedeckt werden soll.
Danach erfolgt eine Übersetzung in Indikatoren, die empirisch erfasst werden
können. Der Index wird dann auf die Mittel (z.B. Zeitäquivalente, Geldmittel)
umgelegt, die zur Verteilung kommen sollen.
Im weiteren Zusammenhang damit steht jedoch etwa die Frage der konkreten
Umlegung auf eine sich daraus ergebende Verteilung bestimmter
Unterstützungssysteme. Außerdem, so geht aus der Diskussion hervor, sollten mit
den statistischen Daten auch qualitative Befragungen (von z.B. Polizei oder
Jugendwohlfahrt), zumindest jedoch Gespräche in der Region/am Standort
einhergehen, um den situativen Bedarf konkret evaluieren zu können. Des
Weiteren zeigt sich Diskussionsbedarf, inwiefern auch nicht‐indexbasierte
Ressourcen nutzbar gemacht werden können, sowie das Problem der
Stigmatisierung von Kindern und Jugendlichen sowie bestimmten Standorten.
Außerdem wurde die Notwendigkeit, bereits auf Ebene des Kindergartens,
jedenfalls aber auf Ebene der Volksschule, anzusetzen, hervorgehoben.
Ressourcen dort
vermehrt
einsetzen, wo sie
mehr gebraucht
werden!
Statistische Daten
und qualitative
Befragungen