Dokumentation der Fachtagung
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Die Arbeiten des bereits zitierten Deutschen Jugendinstitutes erzielen
Erkenntnisse und stellen auch Legitimation bereit.
In der Lehre ist an Fachhochschulen und Universitäten die Schulsozialarbeit als
Lehrveranstaltung oder als Modul oder Teil eines Moduls hinreichend vertreten.
Soweit ich weiß sind zwei Versuche, einen Studiengang Schulsozialarbeit zu
etablieren, gescheitert. Es existiert in der Fachliteratur ein Modulraster für einen
solchen Studiengang, der aber Sozialraumorientierung und Vernetzung nicht
hinreichend berücksichtigt.
Generell muss aber gesehen werden, dass die Hochschulen die zu vermittelnden
Fachkompetenzen auf einem neuen Stand halten – das ist jedenfalls zu hoffen.
Ein Hoffnungsträger, der die Professionsentwicklung engagiert fördert, ist der
Kooperationsverbund Schulsozialarbeit, ein Verbund freier Träger der eng mit
Hochschulen, Landesarbeitsgemeinschaften für Schulsozialarbeit und der
Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) kooperiert.
Viele Gesichtspunkte, die ich hier vorgetragen habe, werden auch dort
thematisiert. An den vom Kooperationsverbund organisierten Fachtagungen
nehme ich auch teil und 2012 wurde erstmals der
„Bundeskongress Schulsozialarbeit“ organisiert und in Hannover durchgeführt.
Der Untertitel zu diesem Kongress lautete:
„Stark für Bildung und soziale Gerechtigkeit“.
Und damit wird präzise die gegenwärtige Fachdiskussion in der Schulsozialarbeit
beschrieben.
Auf dem genannten Kongress habe ich auch ein Referat mit einer Kollegin
gehalten zum Thema:
„Einmischen und Interessen vertreten: Die besondere Rolle der
Landesarbeitsgemeinschaften im Rahmen einer offensiven
Schulsozialarbeit“ (Hollenstein/Reinecke‐Terner 2012).
Landesarbeitsgemeinschaften als selbstorganisierte Form beruflicher
Interessenvertretung befinden sich in nahezu allen Bundesländern und sie stellen
eine innovative und auch politisch agierende Kraft in der Bundesrepublik dar.
Zurzeit wird versucht diese Landesarbeitsgemeinschaften an einen Tisch zu
bringen, was nicht einfach ist.
Bei den letztgenannten Akteuren ist die Professionsentwicklung in guten Händen
und deshalb bin ich davon überzeugt, dass sich das Professionsverständnis hin zu
einer modernen, vernetzten sowie bildungs‐ und sozialraumorientierten
Schulsozialarbeit verschieben wird!
Bildung und soziale
Gerechtigkeit!
Bildungs‐ und
sozialraum‐
orientierte
Schulsozialarbeit!