„Schulsozialarbeit in Österreich“, Unterstützungsteam an Schule
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Handlungskompetenz und Organisationsentwicklung:
Professionelle Orientierungen im Praxisfeld der Schulsozialarbeit.
Neun Parameter zu Grundlagen und der konzeptionellen Ausrichtung der
Schulsozialarbeit: Standortbestimmung und fachbezogene Reflexion
Individuelle Defizite
individuelle Ressourcen
Schüler als Klient
Bezug: Familie, Freunde, Schulsituation
Geregelte Unterstützungsabläufe
Schüler als Mitakteur/Beteiligung
Schulbezug/Schülerrolle
Lebensweltorientierung
Handlungsfeld in der Schule
Sozialräumliche Vernetzung
Eigene Fachlichkeit
Multiprofessionelles Kompetenznetz
Schulsozialarbeit als „Reparatur“
Schulsozialarbeit als Bildungsakteur
Separiertes Handlungsfeld
lokale Steuerung/Kooperationsplattform
Politisch neutral
kritische Akzeptanz/Einmischen
Das ursprüngliche Schema von Hans‐Jürgen Stolz (2014) gilt nicht nur für die
Schulsozialarbeit, sondern auch für andere Bereiche der Jugendhilfe.
Es ist erst ein paar Wochen alt und ich muss feststellen, dass ich einen solchen
professionstheoretischen Überblick vorher nicht kannte.
Dieses Schema habe ich überarbeitet; einige Präzisierungen der Begriffe werden
noch nötig sein, aber ein Gesamteindruck bezüglich der Schulsozialarbeit ergibt
sich zweifelsohne.
Ich stelle mir die hier vorgeschlagenen Verschiebungen aber nicht im Sinne einer
Polarisierung oder gar von „richtig“ oder „falsch“ vor.
Eher ist ein Kontinuum gegeben, welches herausfordert zu überlegen was zu tun
ist, Selbstkritik und Reflexion ermöglicht und so nach entsprechender Abwägung
unterschiedlicher Situationen und Zusammenhänge die Profession und Praxis
verändert. Den Bildungszusammenhang habe ich hinzugefügt und ein anderes
Begriffspaar weggelassen.
Auf der linken Seite befindet sich ein eher traditionelles auf der rechten Seite ein
eher modernes Professionsverständnis.
Bei dem altbekannten Professionsverständnis zu bleiben, wie es sich in der linken
Spalte zeigt, wäre sicherlich unangemessen und Schulsozialarbeiterinnen und
Schulsozialarbeiter würden die zukünftigen Herausforderungen verpassen.
Die zweite Frage ist:
Wer transportiert Innovationen und leitet Veränderungen
ein?
Unter Forschungsaspekten ist auf die Arbeitsgruppe um Eberhard Bolay,
Universität Tübingen, zu verweisen.
Dort wird hinsichtlich einer im Sozialraum verankerten Schulsozialarbeit
geforscht. Geforscht wird im Rahmen der Ganztagsschulen auch unter der
Berücksichtigung der kommunalen Jugendhilfe und weiterer Kooperationspartner,
ohne allerdings die Schulsozialarbeit besonders hervorzuheben.
Parameter für
traditionelles und
modernes
Professions‐
verständnis
Innovation und
Veränderung