Dokumentation der Fachtagung
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Zusammenfassung Dialogforum 1
Das Thema Unterstützungssysteme in, für und um die Schule wurde von den
TeilnehmerInnen des Dialogforums anhand von fünf Diskurssträngen im Rahmen
eines World Cafés diskutiert: (1) Bedeutung von Begrifflichkeiten wie
„Unterstützungsteams“ oder „Unterstützungssysteme“; (2) Versuche einer
Orientierung an den „Kernkompetenzen“ der einzelnen Professionen; (3) konkrete
Formen und Möglichkeiten der Kooperation, Koordination und Kommunikation;
(4) Bedingungen und Problematik von „Versorgungslücken“ und
„Doppelgleisigkeiten“; sowie (5) Potenziale, Probleme und offene Fragen zur Idee
einer indexbasierten Ressourcenzuteilung.
Im Folgenden sind zentrale Aspekte des impulsgebenden Vortrags und der
anschließenden Diskussion im Forum zusammengefasst. Angemerkt sei dabei, dass
die diskutierten Bereiche natürlich in der Praxis eng verzahnt sind und thematisch
ineinander greifen
.
LBIHPR‐Arbeitspaket 2014
In den Jahren 2011 bis 2013
arbeitete das LBIHPR zum Thema Schulsozialarbeit in
Österreich und fertigte einen gesamtösterreichischen Überblicksbericht
(Adamowitsch u. a. 2011), ein Grundlagenpapier zu Qualitätsentwicklung und
Evaluation (Adamowitsch u. a. 2013) und einen Leitfaden zur Unterstützung der
Implementierung von Schulsozialarbeit (Lehner u. a. 2013) an.
2014
wurde ein Anschlussprojekt zu „Unterstützungssystemen in, für und um die
Schule“ übernommen, mit dem die Erfassung und Analyse gegebener Mechanismen
und Regelungen zur Kommunikation, Kooperation und Koordination von
Unterstützungssystemen in Österreich verfolgt wird.
Hierfür in den Blick genommen werden: SchulpsychologInnen (inkl. ÖZPGS),
SchulsozialarbeiterInnen (aller vier Modelle, siehe Lehner u. a. 2013, 17f),
BeratungslehrerInnen und PsychagogInnen, Schüler‐ und BildungsberaterInnen,
SchulärztInnen und Jugendcoaches.
In Anbetracht der, praktischen wie verwaltungstechnischer, Komplexität des Themas
wird gegenwärtig der empirische Fokus auf übergeordnete Verwaltungsebenen
gelegt ‐ in vollem Bewusstsein, dass nachfolgende und tiefer greifende
Forschungsvorhaben notwendig sind.
(1) Begrifflichkeiten ‐ Bedeutungen
Oben genannten Professionen ist eines gemeinsam: die Ausrichtung auf das Wohl
von Kindern und Jugendlichen, ihrer Unterstützung, Beratung und Begleitung.
Insofern erscheint es sinnvoll, sie trotz aller Unterschiedlichkeiten gemeinsam zu
diskutieren und sie begrifflich gemeinsam zu fassen.
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Begrifflichkeiten können dabei
sowohl als Reflexion der praktischen Situation, wie auch als Agenda für die Zukunft
betrachtet werden.
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Professor em. Dr. Erich Hollenstein sprach in seinem Keynote‐Vortrag auf der Fachtagung in diesem Sinne auch von
einer
„Verantwortungsgemeinschaft“
.
Arbeitspaket des
Ludwig‐Boltzmann‐
Institutes zur
Schulsozialarbeit
Begrifflichkeiten
und gemeinsame
Ausrichtung