SSA Dokumentation 2014 - page 23

„Schulsozialarbeit in Österreich“, Unterstützungsteam an Schule 
23
23
Für die Lehrerausbildung sind diese Überlegungen zur Professionsentwicklung im 
Sinne eines professionsübergreifenden Arbeitsverständnisses bereits im vollen 
Gange. 
Die Bedeutung der Bildungslandschaften für die Schulsozialarbeit 
Bildungslandschaften werden nun nicht plötzlich geschaffen, sondern sie 
existieren bereits in der jeweils vorfindlichen Form; diese gilt es allerdings weiter 
zu entwickeln.  
Findet sich dementsprechend ein Fallbeispiel, welches zeigt, auf welche Weise 
Vernetzung, Steuerung und Entwicklung unter der Berücksichtigung der 
vorhandenen Arbeitskapazität im Handlungsfeld Schulsozialarbeit verknüpft 
werden kann? 
Glücklicherweise gibt es solche Beispiele in einigen Städten und ein 
eindrucksvolles Vorzeigebeispiel liefert die Stadt Dortmund.  
Die jetzt im Mittelpunkt des Interesses stehende Veröffentlichung von Heike 
Niemeyer, sie ist die zuständige Projektleiterin, trägt den Titel: „Die Bedeutung 
von Steuerungsinstrumenten für die Qualitätsentwicklung von Schulsozialarbeit 
am Beispiel der Stadt Dortmund“ (2013). 
Von den 169 Schulen in Dortmund sind 93 mit Schulsozialarbeit ausgestattet, 
insgesamt gibt es 139 Stellen, die sich in Voll‐ und Teilzeitstellen aufteilen, so dass 
knapp 150 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter tätig sind.  
Ich selbst gerate ins Staunen; in Münster, eine Stadt die halb so groß ist wie 
Dortmund gibt es ca. 60 Stellen.  
Den Hintergrund und zugleich die entscheidende Rahmenbedingung bildet die 
Verantwortungsgemeinschaft von Land, Stadt, Schulen und den 12 freien Trägern 
der Jugendhilfe bzw. der Schulsozialarbeit.  
Im Vordergrund befindet sich das Regionale Bildungsbüro also die Koordinierungs‐ 
und Entwicklungsstelle für dieses Netz von Schulsozialarbeit.  
Im „Lenkungskreis Schulsozialarbeit“ befinden sich die freien Träger der 
Schulsozialarbeit, die Schulen selbst, die Schulaufsicht und die entsprechenden 
Abteilungen des Jugendamtes.  
Aufgaben des Bildungsbüros und der dortigen Koordinierungsstelle sind: 
Entwicklung trägerübergreifender Qualitätszirkel, 
Entwicklung der kollegialen Fallberatung, 
Koordination der Zusammenarbeit außerschulischer Partner, 
Fachberatung für Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen aber auch 
für multiprofessionelle Teams, 
Gestaltung der Öffentlichkeitsarbeit, 
Durchführung der Evaluation und verfassen entsprechender Berichte, 
Kooperationsvereinbarung mit der FH Dortmund mit dem Ziel der 
Qualitätsentwicklung. 
Bildungs‐
landschaften und 
Schulsozialarbeit 
Verantwortungs‐
gemeinschaft als 
entscheidende 
Rahmen‐
bedingung
I...,13,14,15,16,17,18,19,20,21,22 24,25,26,27,28,29,30,31,32,33,...82
Powered by FlippingBook