„Schulsozialarbeit in Österreich“, Unterstützungsteam an Schule
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Für die Lehrerausbildung sind diese Überlegungen zur Professionsentwicklung im
Sinne eines professionsübergreifenden Arbeitsverständnisses bereits im vollen
Gange.
Die Bedeutung der Bildungslandschaften für die Schulsozialarbeit
Bildungslandschaften werden nun nicht plötzlich geschaffen, sondern sie
existieren bereits in der jeweils vorfindlichen Form; diese gilt es allerdings weiter
zu entwickeln.
Findet sich dementsprechend ein Fallbeispiel, welches zeigt, auf welche Weise
Vernetzung, Steuerung und Entwicklung unter der Berücksichtigung der
vorhandenen Arbeitskapazität im Handlungsfeld Schulsozialarbeit verknüpft
werden kann?
Glücklicherweise gibt es solche Beispiele in einigen Städten und ein
eindrucksvolles Vorzeigebeispiel liefert die Stadt Dortmund.
Die jetzt im Mittelpunkt des Interesses stehende Veröffentlichung von Heike
Niemeyer, sie ist die zuständige Projektleiterin, trägt den Titel: „Die Bedeutung
von Steuerungsinstrumenten für die Qualitätsentwicklung von Schulsozialarbeit
am Beispiel der Stadt Dortmund“ (2013).
Von den 169 Schulen in Dortmund sind 93 mit Schulsozialarbeit ausgestattet,
insgesamt gibt es 139 Stellen, die sich in Voll‐ und Teilzeitstellen aufteilen, so dass
knapp 150 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter tätig sind.
Ich selbst gerate ins Staunen; in Münster, eine Stadt die halb so groß ist wie
Dortmund gibt es ca. 60 Stellen.
Den Hintergrund und zugleich die entscheidende Rahmenbedingung bildet die
Verantwortungsgemeinschaft von Land, Stadt, Schulen und den 12 freien Trägern
der Jugendhilfe bzw. der Schulsozialarbeit.
Im Vordergrund befindet sich das Regionale Bildungsbüro also die Koordinierungs‐
und Entwicklungsstelle für dieses Netz von Schulsozialarbeit.
Im „Lenkungskreis Schulsozialarbeit“ befinden sich die freien Träger der
Schulsozialarbeit, die Schulen selbst, die Schulaufsicht und die entsprechenden
Abteilungen des Jugendamtes.
Aufgaben des Bildungsbüros und der dortigen Koordinierungsstelle sind:
•
Entwicklung trägerübergreifender Qualitätszirkel,
•
Entwicklung der kollegialen Fallberatung,
•
Koordination der Zusammenarbeit außerschulischer Partner,
•
Fachberatung für Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen aber auch
für multiprofessionelle Teams,
•
Gestaltung der Öffentlichkeitsarbeit,
•
Durchführung der Evaluation und verfassen entsprechender Berichte,
•
Kooperationsvereinbarung mit der FH Dortmund mit dem Ziel der
Qualitätsentwicklung.
Bildungs‐
landschaften und
Schulsozialarbeit
Verantwortungs‐
gemeinschaft als
entscheidende
Rahmen‐
bedingung