SSA Dokumentation 2012 - page 49

„Schulsozialarbeit in Österreich“, Status, Zwischenbilanz und Perspektiven 
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Zur Zielformulierung gehören auch (T) klare Zeitangeben hinsichtlich Dauer und 
Zwischenterminen; z.B. bis wann welches Handlungsziel oder welcher Meilenstein 
zu erreichen ist. Schlussendlich müssen die Ziele auch so gewählt werden, dass sie 
(R) im geplanten Zeitraum erreichbar sind; sie können herausfordernd sein, 
dürfen aber nicht überfordern. Ein Beispiel für ein Handlungsziel wäre: „
Die 
Schüler/innen (der ersten Schulstufe) verfügen (nach dem ersten Schuljahr) über 
soziale Kompetenzen für eine gewaltfreie Konfliktlösung und wenden diese an“
Jedes Handlungsziel soll schließlich noch durch Angabe beobachtbarer bzw. 
überprüfbarer (d.h. evaluierbarer) Indikatoren konkretisiert werden
5
z.B. „Die 
Zahl der Polizeieinsätze wegen körperlicher Gewalt unter Schüler/innen ist an 
unserer Schule im Vergleich zum Vorjahr zumindest um die Hälfte 
zurückgegangen“.
Diese Indikatoren können quantitativ formuliert sein 
(basierend auf erhobenen/gemessenen Zahlen) oder qualitativ formuliert sein 
(d.h. basierend auf in gemeinsamer Diskussion und Reflexion entwickelter 
Einschätzungen). 
5.
Beschreibung von Leistungen und Schlüsselprozessen 
Weiter auf die Ziel‐ und Qualitätsentwicklungsvereinbarung aufbauend, verfasst 
bzw. verfassen die/der an der Schule eingesetzte/n Schulsozialarbeiter/innen ‐ in 
Abstimmung mit der schulinternen Arbeitsgruppe ‐ eine Leistungsbeschreibung 
und eine Beschreibung von Schlüsselprozessen. 
Die Leistungsbeschreibung erläutert den schulinternen und ‐externen 
Partner/innen, sowie der Öffentlichkeit im Allgemeinen, die konkreten Angebote 
von Schulsozialarbeit. Dazu zählen v.a. Beratung und Begleitung von einzelnen 
Schüler/innen bzw. Einzelfallhilfe, sozialpädagogische Gruppenarbeit, die 
Zusammenarbeit mit und Beratung von Lehrer/innen und Erziehungsberechtigten, 
offene Gesprächs‐, Kontakt‐ und Freizeitangebote, die Mitwirkung in 
Unterrichtsprojekten und in Schulgremien und die Kooperation/Vernetzung mit 
dem Gemeinwesen. 
Der Leistungskatalog soll entsprechend der vereinbarten Zielsetzungen festgelegt 
werden, dabei kann zwischen Kern‐ und Zusatzleistungen unterschieden werden. 
Die folgenden Informationen sollen in Bezug auf jedes Angebot zu finden sein: 
Titel und Kurzbeschreibung; die Ziele, die damit verfolgt werden und die 
Erfolgsindikatoren, die die Zielerreichung kennzeichnen; primäre und sekundäre 
Zielgruppen; Leistungsinhalt und ‐umfang; die zur Verfügung zu stellenden 
Rahmenbedingungen; Voraussetzungen für Kooperationen/Zusammenarbeit und 
Zuständigkeiten. 
Außerdem werden Schlüsselprozesse (d.h. typische und wiederkehrende 
Situationen und Abläufe, die erfolgsentscheidend sind) aus der täglichen 
Schulsozialarbeitspraxis ausgewählt, beispielhaft innerhalb der schulinternen 
Arbeitsgruppe diskutiert und schriftlich festgehalten. Dieses Vorgehen trägt zur 
Verständigung der Kooperationspartner/innen in der Schule und zur Reduktion 
von Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit bei. 
5
 Erschließungsfrage:
Woran merken wir, dass
 [ein Handlungsziel]
erreicht wurde?
Meilensteine 
Quantitative oder 
qualitative 
Indikatoren 
Leistungen und 
Schlüsselprozesse 
Beschreibung 
konkreter 
Angebote von 
Schulsozialarbeit 
Kern‐ und 
Zusatzleistungen 
Schlüsselprozesse
1...,39,40,41,42,43,44,45,46,47,48 50,51,52,53,54,55,56,57,58,59,...146
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