Dokumentation der Fachtagung
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Aufgearbeitet werden sollten v.a. fehler‐ und konfliktanfällige Situationen und
Prozesse, beispielsweise das gemeinsame Vorgehen von Lehrer/innen und
Schulsozialarbeiter/innen bei ersten Hinweisen auf Schulverweigerung/‐
absentismus von Schüler/innen, oder der Umgang mit „auffälligen“ Schüler/innen
im Unterricht. Werden auch für die ausgewählten Schlüsselprozesse Ziele und
Erfolgsindikatoren festgelegt, so können diese zur Kontrolle des
schulsozialarbeiterischen Handelns herangezogen werden und einen
Berechtigungsnachweis erbringen.
Zielparameter für Strukturqualität ‐ Anforderungen an die
Schulsozialarbeiter/innen
Fachausbildung (diplomierte Sozialarbeiter/innen ‐ DSA, oder Absolvent/innen
des Fachhochschullehrgangs Soziale Arbeit ‐ Mag. (FH), Bachelor, Master; evtl.
Sozial‐/Pädagog/innen) und fundierte Kenntnisse mit idealerweise Erfahrungen
in Einzelfallhilfe, Gruppen‐ und Gemeinwesenarbeit,
Bereitschaft mit der Institution Schule sowie mit Lehrer/innen
zusammenzuarbeiten,
Kenntnisse des Settings Schule (Optimalstandard),
Interesse an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen,
Planung von Arbeitszeiten, Urlaub, Fortbildung usw. unter Rücksichtnahme auf
schulische Angelegenheiten und Termine,
Präsenz‐ und Abwesenheitszeiten werden gemeinsam mit Schule und Träger
vereinbart,
ein/e SchulsozialarbeiterIn ist bei Vollzeitanstellung für max. 400 bis 900
Schüler/innen zuständig (bemessen am realen Bedarf vor Ort; ein gutes
Betreuungsverhältnis soll insbesondere Präventionsarbeit ermöglichen),
die Anstellung eines Schulsozialarbeiters/einer Schulsozialarbeiterin erfolgt für
zumindest 20 Wochenstunden; das Anstellungsausmaß stimmt mit Ziel‐ und
Aufgabendefinition überein,
ein ausgewogenes Verhältnis von weiblichen und männlichen Sozialarbeitenden
an einem Schulstandort wird angestrebt (Optimalstandard) bzw. wird
sichergestellt, dass bei Bedarf Kolleg/innen des anderen Geschlechts als
Ansprechpersonen oder Kooperationspartner/innen verfügbar sind,
regelmäßige Teilnahme an berufsbegleitenden Fort‐ und Weiterbildungen,
Beratungen, trägerübergreifender/m Vernetzung/Austausch sowie Inter‐ und
Supervision,
Erstellung von Dokumentationen, Statistiken und Jahresberichten,
Bereitschaft zur Arbeit im Sozialraum (generell wird 50% außerschulisch‐
aufsuchende Tätigkeit empfohlen, was im Einzelfall aber nicht immer möglich
ist).
Zielparameter für
Strukturqualität